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Hex von Thomas Olde Heuvelt

Cover zur Buchkritik von Hex von Thomas Olde Heuvelt
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Cover zur Buchkritik von Hex von Thomas Olde Heuvelt

In der malerischen Kleinstadt Black Spring im idyllischen Hudson Valley gelegen.
Ist nichts, aber auch gar nichts so, wie es zu sein scheint.
Der Grund dafür ist Katherine van Wyler.
Katherine wurde vor dreihundert Jahren von der Gemeinde als vermeintliche Hexe gezwungen zu entscheiden welches ihrer beiden Kinder sterben soll.
Dann musste sie das Todesurteil eigenhändig durchführen, ehe man sie tötete.
Doch Katherine konnte nicht sterben, sie tauchte wieder auf, ihr „böser Blick“ in Verbindung mit ihren Flüchen wurden zur tödlichen Gefahr für jeden.
Also griff man sie auf, nähte Augen und Mund zu, legte sie in Ketten und setzte sie wieder in den tiefen Wäldern rund um das Dorf aus.
Doch Katherine van Wyler starb nie.
Auch heute noch taucht sie auf, bleibt teils tagelang an einem Fleck stehen, ehe sie einfach wieder verschwindet.
Wer sie einmal erblickt hat, schafft es nicht mehr Black Spring zu verlassen, ohne die grauenvollsten Alpträume sowie Selbstmordgedanken zu bekommen.
Doch die Dorfbewohner akzeptieren sie, mit den absurdesten Ideen wird zufälligen Besuchern suggeriert, das alles in allem der Ort ein einfaches kleines Dörflein irgendwo im nirgendwo ist.
Rund um und in der Stadt ist alles kameraüberwacht, die Gemeindevorsitzenden wachen streng darüber, das die seit 300Jahren bestehende Notverordnung genauestens eingehalten wird, das Internet nur sehr begrenzt funktioniert, zufällige Interessenten für leerstehende Häuser durch einen eigenen Makler abgeschreckt werden.
Das geht ja schon seit Generationen so, niemand hat das hinterfragt, doch die Jugendlichen des Ortes wollen nicht akzeptieren, dass es für immer so bleiben muss.
Allen voran der 17. jährige Tyler, der Sohn des Arztes, der schwer verliebt ist in ein Mädchen aus der Schule (die bei ihm nicht übernachten darf, da Katherine jederzeit in seinem Schlafzimmer auftauchen könnte).
Außerdem möchte Tyler Kriegsberichterstatter werden, da kann es nicht sein, dass er sein Leben – so wie seine Eltern – in dem verdammten Kaff zu bleiben hat.
Mit seinen jüngeren Kumpels Freunden Burak und Lawrence, sowie dem etwas älteren, schwer psychotischen Jaydon versuchen sie die strengen Regeln zu unterlaufen.
Sie beginnen Katherine zunächst nur zu ärgern, dann verletzt Jaydon das Wesen auch noch…
Zunächst muss nur der Familienhund „Fletcher“ daraufhin einen bizarren Tod erleiden.
Doch als die Jungs ihr Tun auch noch online stellen, bricht eine Katastrophe über Black Spring herein, die seinesgleichen sucht…


Bei Hex hält man knappe 430 Seiten in den Händen, die sehr gemächlich losgehen.


Im Prinzip geschieht die ersten hundertfünfzig Seiten nicht sehr viel außer das der Autor Thomas Olde Heuvelt schildert, wie die Ortsvorsitzenden versuchen ein Pärchen aus der Großstadt dazu zubringen, nicht in Black Stars heimisch zu werden.
Daneben dümpelt die Hexe ein paar mal vor sich hin, einige Dorfbewohner werden genauer vorgestellt, das Paar mit Namen Delarossa zieht natürlich doch in den Ort, haben schon nach wenigen Tagen direkten Kontakt mit der Hexe, so dass sie nun darauf vorbereitet werden müssen, dass sie Black Spring nie wieder für längere Zeit werden verlassen können.
Das ist dann der Punkt wo es etwas spannender wird, da nun die Geschichte des Ortes fast episch vorgestellt wird.
Es kommt also langsam in Fahrt das Ganze.
Aber viel zu langsam selbst nach 230 Seiten ist man gerade der Hund verendet, die Pferde sind einmal durchgegangen und die Hexe wurde mit einem Skalpell malträtiert (am nächsten Tag sind alle Wunden verschwunden).
Interessant sind die Zwischentöne Autoren, die Bigotterie einiger Dorfbewohner bekommt einen großen Raum zugesprochen, mit dem Alterspräsidenten Colton Mathers gibt es einen sehr konservativen Gegenspieler, der das ganze Dorf zu beherrschen scheint, das Militär spielt keine kleine Rolle (West Point liegt um die Ecke, der Staat ist also informiert und finanziert die Ablenkungsmanöver).
Das sind die Unterpunkte, die dem Leser helfen über manche Durststrecke hinwegzukommen, wobei auch die durchweg ironischen Beschreibungen einige Längen vergessen lassen.

Mein Fazit
„Hex“ von Thomas Olde Heuvelt ist ein langatmig geschriebener Grusler, mit einer gelungenen Grundidee!

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