Die Macht der Geheimdienste: Agenten, Spione und Spitzel vom Mittelalter bis zum Cyberwar von Uwe Klußmann
Geheimdienst, Spitzel, Agenten, Spione, Leben im Schatten, Attentate – verschiedene Länder, jeden gegen jeden.
WISSEN IST MACHT!
Wie wir seit unserem „Freund“ Barack Obama und seiner folgenlosen Ausspionierung unserer gottgleichen Bundeskanzlerin Angela Merkel wissen: „Freunde“ gibt es keine.
Übrigens: wenn ein Landsmann auf die Idee käme die Kanzlerin auszuforschen, ginge der Generalbundesanwalt mit Sicherheit mit wesentlich mehr „Verve“ gegen diesen vor (am besten natürlich noch in Verbindung mit einer „rechten“ Gewaltaffinität).
So bleibt es folgenlos, zeigt jedoch ganz deutlich, dass wir als Deutsche auch 75 Jahre nach Kriegsende noch ein geschlagenes Land ohne wirkliche Souveränität sind.
Doch zurück zum Buch:
liest man die im ersten Satz genannten Worte – wer denkt da nicht sofort an „James Bond“, NSA, MI6, Mata Hari oder den KGB?
Vom jüdischen Mossad mal ganz zu schweigen?!
Autor Uwe Klußmann, Jahrgang 1961, ist seit dreißig Jahren Redakteur beim Spiegel, davon knapp zehn Jahre für die Moskau Korrespondenz zuständig.
Er zeigt mit seinem 240 Seiten starken Buch auf, wie und vor allem wo die Wurzeln der großen Geheimdienste herkommen.
Durch die verdeckte Arbeit jenseits der Kontrolle der Parlamente, deckt dieses Buch auf, wie es passieren konnte, dass die Geheimdienste teilweise zu eigenen „Staaten im Staat“ wurden, teils hart an der Grenze der Legalität und doch weitgehend unbeachtet, es sei denn ein „Verräter“ wie Edward Snowden macht etwas öffentlich.
Und dieser wäre schon längst unter der Erde, hätte er nicht mächtige Beschützer.
Klußmann nimmt sich auf sehr amüsante Weise der Mata Hari an, die irgendwie ein großartiges Marketing hinbekommen hat, gilt sie doch auch nach hundert Jahren noch als Inbegriff der „femme fatale“, die ebenso bezirzend wie legendär ganze Gefechtsstände ausgehoben hat, in Wirklichkeit jedoch so unbedarft gewesen ist, dass sie innerhalb kürzester Zeit enttarnt und hingerichtet wurde.
So entstaubt man Mythen.
Worauf der Autor hinauswill: Agenten sind immer auch nur Menschen, verfolgt von Pleiten, Pech oder Pannen.
Die Kapitel sind kurz und knackig gehalten, der Stil amüsant kurzweilig, mit einer ordentlichen Prise Sarkasmus.
Er bezieht sich in einem der Kapitel ausführlich dem kryptischen Teil der Arbeit eines Spions.
Wie werden Texte erfolgreich verschlüsselt?
Was für Möglichkeiten gibt es?
Dem Ideenreichtum der Nutzer gab es scheinbar kaum Grenzen. Ein ganz herausragendes Kapitel.
Zum Schluss gibt es eine Aussicht auf die Spionage im Kontext der zunehmenden Digitalisierung.
Ist es ein Fluch? oder doch ein Segen?
Nun, das werden die „normalen“ Sterblichen schwer erfahren.
Das wird im Dunkeln entschieden werden.
Eine WARNUNG sei an diese Stelle gesetzt:
das Buch ist in Form eines „Spiegelsonderheftes“ im vergangenen Jahr schon einmal veröffentlicht worden.
Zwar wurden sieben neue Kapitel neu untergebracht, doch diese bringen es noch nicht einmal auf zwanzig (!) Seiten.
Es handelt sich hierbei also mal wieder um eine kleine Mogelpackung des Relotius Arbeitgebers aus Hamburg.