Und die Schlacht war doch im Teutoburger Wald:
Neuer Forschungsstand und neue Lagerfunde im Aufmarschgebiet der römischen Heere im Teutoburger Wald gegen Arminius von Wolfgang Schlüter
Durch Freunde von uns besuchten wir vor einiger Zeit das Hermannsdenkmal, welches Kaiser Wilhelm I. 1875 feierlich einweihte und das herrlich im Ortsteil Hiddesen liegt, welches zur Stadt Detmold gehört.
Ein beeindruckendes Ding im südlichen Teil des Teutoburger Waldes.
Am meisten beeindruckte im Prinzip, dass Hermann nicht Hermann, sondern Arminius hieß, sowie dass zwar das gewaltige Denkmal dort steht, viele Archäologen allerdings davon ausgehen, dass dort niemals die Schlacht stattfand.
Das ist schon etwas komisch, so wurde das Interesse für das Thema geweckt
Denn seit etwa einer Generation (30 Jahren) gehen die Gelehrten davon aus, dass statt im Teutoburger Wald die Schlacht (übrigens 9 n. Chr.) am Nordrand des Wiehengebirges stattfand.
Nämlich in der Nähe von Kalkriese.
Da liegen etwas mehr als 100 Kilometer zwischen Detmold und Kalkriese!
Doch widerspruchslos wird diese Theorie nicht hingenommen.
Autor Wolfgang Schlüter (der witzigerweise den Namensvetter Wolfgang Schlüter als archäologische Unterstützung aufweisen kann) ist einer der bekanntesten Kritiker dieser These.
Autor Schlüter ist zwar auch ein Professor – jedoch der Jurisprudenz.
Nichtsdestoweniger trotzdem widmet er sich „seinem“ Thema mit viel Hingabe, Leidenschaft und der Gabe eines leicht zu verstehenden jedoch auch spannenden Schreibstils.
Durch die Erkenntnisse neuer Forschungen, analytisch genau erörterten Luftbildern sowie durch Lagerfunde ist er sicher, dass Arminius und seine Mannen wirklich in Ostwestfalen-Lippe die römischen Legionen dezimierte.
Die Erkenntnisse sammeln sich auf etwa 80 Seiten, was dem Interessenten den Preis von 27,90 erst einmal zurückschrecken lässt.
Doch leider handelt es sich bei dem vorliegenden Büchlein halt um ein Nischenthema, was dem Preis nicht zuträglich ist.