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Bighead: Ein brutaler, obszöner Thriller von Edward Lee

Buchkritik: Bighead Ein brutaler, obszoener Thriller von Edward Lee
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Cover zur Buchkritik von: Bighead Ein brutaler, obszoener Thriller von Edward Lee

Bighead ist – wie der Name vermuten lässt – nicht gerade mit einem kleinen Kopf gesegnet.

Daher lebt er mit seinem Großvater in den weiten Wäldern Virginias, fernab der sogenannten Zivilisation.

Diese kennt er nur von den schrecklichen Erzählungen seines Großvaters.

Als dieser stirbt, die Vorräte ausgehen, hat Bighead nur eine Chance zu überleben, in dem er sich auf den Weg macht zu „normalen“ Menschen.

Keine gute Idee…

Okay, missgestaltetes „Monster“ trifft auf normale Menschen, die sich als arrogante eigentliche Monster entpuppen und reihenweise ihrer mehr oder weniger gerechten Strafe zugeführt werden, das ist nicht gerade die Neuerfindung des Horrorgenres.

Doch Autor Lee baut jede Menge teils aberwitzige Wendungen ein, geht dabei dermaßen, teils einfach widerlich zur Sache, dass empfindliche Leser bestimmt  das Würgen kriegen.

Bighead ist als Hauptfigur nichts, mit der man sich identifizieren möchte, eine ekelhafte Ausgeburt, die kannibalistisch veranlagt ist und obendrein inzestuös entstanden ist.

Nicht schön.

Der Schreibstil ist brutal, derb, zynisch – wirklich nichts für zarte Gemüter.

Zusätzlich „würzt“ Lee die Handlung, die auf verschiedenen Ebenen beschrieben wird, mit Sex, Sex,Sex.

Natürlich nie als Löffelchen, Missionars oder Blümchen Sex, sondern in den unmöglichsten Stellungen beziehungsweise Kombinationen!

Das Tempo bleibt dabei durchweg auf einem konstant hohen Niveau, trotz des Ekelfaktors ist der Spannungsbogen stets ansteigend.

Wobei das Ende dann wirklich absurd ist!

Anzumerken ist, dass manche Beschreibungen oder Aussprüche wirklich merkwürdig klingen, dies ist aber wohl in erster Linie dem Umstand geschuldet, dass in der Originalfassung der Autor einfach den üblichen Akzent der Südstaaten  einfließen lässt.

Das ist natürlich sehr viel authentischer aber bringt nichts für die deutsche Übersetzung.

Das Buch ist übrigens schon etwas älter, beinah zehn Jahre alt, doch das tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch, wenn man „krankes“ lesen mag.

Mein Fazit
„Bighead: Ein brutaler, obszöner Thriller“ von Edward Lee ist blutig, pervers, ekelhaft – lesenswert!

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