Die wichtigsten Anlagetrends in diesem Jahr
Wer sein Geld anlegt, der sollte immer einen Blick auf neue sowie bewährte Trends werfen. Wichtig ist, dass man jedoch neuartige Trends beobachtet – denn der eine oder andere Trend kann nämlich mit der Zeit wieder vorbeigehen.
Technologie
Folgt man den aktuellen Prognosen, so kann sich das globale Datenvolumen in rund 1 1/2 Jahren verdoppeln. Mit den neuen Technologien, die in den Bereichen Datenverarbeitung, -erfassung sowie -auswertung zum Einsatz kommen, können Unternehmen in fast allen Branchen einen wirtschaftlichen Vorteil verbuchen. Zudem werden die Computer immer intelligenter und führen die Aufgaben von Jahr zu Jahr präziser sowie effizienter als der Mensch aus.
Das liegt an der Analyse der enormen Datenmengen, die in großen Serverzentren gesammelt werden. Hier spricht man von Big Data. Die Erfassung, Aufbereitung sowie die Auswertung der Datenmengen lassen die Rechner sodann Vergleiche innerhalb weniger Augenblicke anstellen, sodass die bestmögliche Entscheidung getroffen werden kann.
Nachhaltigkeit
Wohin fließt das Geld, das man investiert? Unterstützt das Unternehmen, in das investiert wird, Kohlekraftwerke oder die Waffenproduktion? Heute gibt es sogenannte „grüne Fonds“ – das heißt, hier finden sich nur Aktiengesellschaften, die sich ausschließlich mit dem Thema Nachhaltigkeit befassen. Jedoch ist wichtig, dass man im Vorfeld überprüft, ob das auch mit der eigenen Begriffsdefinition von Nachhaltigkeit zusammenpasst.
Da sich immer mehr Anleger mit der Nachhaltigkeit befassen, steigt das Interesse an „grünen Fonds“ – und das lässt natürlich auch die Preise nach oben klettern. Vor allem kann man davon ausgehen, dass es sich um ein Thema handelt, das wohl auch in den nächsten Jahren wie Jahrzehnten ein entsprechendes Gewicht haben wird.
Gesundheit
Die Lebenserwartung der Mittelschicht steigt – und somit steigen die Ausgaben für die Gesundheit. Folgt man einem Bericht von Evaluate Pharma, so basieren rund zwei Drittel aller neu auf den Markt gekommenen Medikamente auf Erkenntnissen, Forschungsergebnissen sowie Innovationen aus der Biotechnologie. Heute können dadurch schon zahlreiche Krankheiten – beispielsweise einige Krebsarten, Hepatitis C oder auch Aids – behandelt bzw. sogar bekämpft werden.
Bitcoin
Als der Bitcoin im Jahr 2017 von rund 1.000 US Dollar in Richtung 20.000 US Dollar schoss, stieg in weiterer Folge natürlich auch das Interesse an der digitalen Währung. Doch wenig später folgte der Absturz – zuerst in Richtung der 10.000 US Dollar, gegen Ende des Jahres 2018 befand sich die digitale Währung nur noch bei 3.000 US Dollar. Der Wertverlust lag sodann bei rund 80 Prozent. Wer hier zu spät eingestiegen ist, musste einen herben Verlust einstecken.
Jedoch feierte der Bitcoin Anfang 2019 ein Comeback in Richtung der 14.000 US Dollar. Das Coronavirus hat den Bitcoin zwar Anfang März 2020 auf eine neuerliche Talfahrt geschickt, so lag der Preis bei rund 5.000 US Dollar, doch die Prognosen sind allesamt vielversprechend. Einige Experten glauben sogar, der Preis des Bitcoin könnte in absehbarer Zeit auf über 100.000 US Dollar. Zum aktuellen Zeitpunkt (Stand: Ende Juli 2020) liegt der Bitcoin bei 11.000 US Dollar.
Wichtig ist, dass man sich im Vorfeld bewusst ist, dass eine Investition in den Bitcoin durchaus gefährlich ist. Der Kryptomarkt ist nämlich derart volatil, sodass es immer zu starken Preisbewegungen – fast schon zu Preisbeben – kommen kann.
Gold
Eine Alternative zur Kryptowährung Bitcoin mag etwa Gold sein. Gold ist eine klassische Krisenwährung – und beweist das auch im Jahr 2020. Schlussendlich konnte Gold Ende Juli 2020 das Allzeithoch brechen. Mit 1.944 US Dollar ist der Goldpreis so hoch wie noch nie.
Aufgrund der Tatsache, dass die Coronakrise noch lange nicht durchgestanden ist und bereits die Angst vor einer „zweiten Welle“ besteht, gibt es durchaus Rückenwind für den Goldkurs, der wohl noch im Jahr 2020 über die magische Grenze von 2.000 US Dollar steigen könnte.
Sparbuch und Tagesgeld
Das Sparbuch oder Tages- wie Festgeld sollten hingegen auch im Jahr 2020 ignoriert werden. Die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank nimmt nämlich kein Ende; Liquiditätsreserven können sehr wohl auf einem Tagesgeldkonto gelagert werden, wer jedoch über einen längeren Zeitraum investieren will, sollte aber die Finger von den klassischen Sparprodukten lassen.
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