Klassik Empfehlung: Basic Instinct von Richard Osborne
1992 war es der Filmaufreger schlechthin, die kühle Blonde namens Sharon Stone gegen oder mit Michael Douglas.
Lasziv übereinander geschlagene Beine ohne Höschen, ordentliche Sexszenen (zumindest für amerikanische Verhältnisse), Lesbenküsse, ein trinkender Cop das ist damals etwas neues gewesen und verdankte dieser Neuheit den großen Erfolg.
Zur Geschichte:
Johnny Boz, ein alternder Rockstar, der in San Francisco einige gut gehende Clubs besitzt, wird während des Sexes mit einem Eispickel erstochen.
Cop Nick Curran sowie sein korpulenter Kollege Gus Morran ermitteln und stoßen auf Catherine Tramell, die Freundin des ermordeten, die als Schriftstellerin arbeitet.
Die eiskalte Blondine spielt Spielchen mit der Polizei, hegt Freundschaften zu Mördern und es dauert nicht allzu lange, bis Nick Curran ihr hoffnungslos verfällt.
Selbst als sich raus stellt, dass Boz so starb, wie Tramell es in einem ihrer Bücher beschrieben hat, kann er nicht von ihr lassen, beginnt sogar wieder mit dem Trinken.
Weitere Morde geschehen im Umfeld von Nick, doch die Opfer haben alle auch irgendwie eine Verbindung sowohl zu Katherine Tramell als auch zu Beth Garner, der Polizei Psychologin – und immer-mal-wieder-Geliebten von Nick Curran!
Keine 210 Seiten benötigt der Autor Richard Osborne um das recht komplexe Drehbuch zu adaptieren.
Immerhin dauert der Film mehr als zwei Stunden.
Nun gut, die Geschichte wird schnell vorangebracht, allzu viele Worte verliert der Autor nicht.
Der Sex ist deftig aber in keiner Weise jugendgefährdend oder obszön.
Schade finde ich, dass die Übersetzung in vielen Floskeln immer wiederkehrt.
Zum Beispiel ist ständig von einer Kanone die Rede, die die Protagonisten in die Hand nehmen.
Ob Revolver oder Pistole, vom Kaliber ganz zu schweigen, wird nicht erwähnt.
Das ist mit Sicherheit an sich kein größeres Drama, gehört allerdings nach meinem Verständnis zu einem runden Bild von einem Thriller einfach dazu.
Bemerkenswert ist bei solch älteren Büchern/Filmen – das Ganze spielt wie gesagt Anfang der 90er – aus wie vielen gefährlichen Situationen zahlreiche Opfer gekommen wären, hätte es damals doch schon ein verdammtes Handy gegeben.
In der Mitte des Buches werden wie so oft einige Filmfotos gezeigt, dass ist auf jeden Fall immer ein Pluspunkt bei Filmbüchern.