Buchkritik zu Das Gerücht - Roman von Lesley Kara
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Buchkritik zu Das Gerücht - Roman von Lesley Kara

Joanna, alleinerziehende Mutter vom kleinen Alfie, hat die Nase gestrichen voll von der nervigen Großstadt London, außerdem schließt Alfie kaum Freundschaften, so dass Joanna einen Neustart beschließt.
Sie ziehen in eine malerische Gemeinde Flinstead an der englischen Küste.
Sally McGowan ist eine Kindsmörderin, hat vor etlichen Jahren einen zehnjährigen ermordet, ein Kind mit dem sie spielte.
Nun soll sie in eben dieser kleinen Küstenstadt leben, unter neuem Namen, da sie ihre Gefängnisstrafe abgesessen hat.
So geht das Gerücht zumindest.
Da Alfie auch in der neuen Schule Schwierigkeiten hat Anschluss zu finden organisiert seine Mutter Spiele Nachmittage und nette Treffen.
Bei einem spielerischen Beisammensein mit anderen Müttern gibt Joanna das Gerücht zum Besten, gleich mit einer Verdächtigung hinterher.
Im Prinzip wollte sie sich nur etwas wichtig machen.
Doch die Sache nimmt ihren Lauf, einen Lauf, den Joanna nun nicht mehr bestimmen kann.
Und sie muss höllisch aufpassen, dass sie nicht unter die Räder kommt, zusammen mit ihrem Sohn Alfie.

Gerüchteküchen in Kleinstädten sind berüchtigt, ein gängiges Klischee außerdem in diversen Büchern und/oder Filmen.

Kleinstädte, die Leute haben weniger zu tun, dafür um so mehr Zeit sich um die Angelegenheiten der Nachbarn zu kümmern.
Das ist wohl auf der ganzen Welt ein weit verbreitetes Phänomen.
Nun gibt es mit diesem Buch ein weiteres Werk, dass sich diesem Faszinosum widmet.

Wichtig dabei sind die sozialen Verflechtungen in einer Kleinstadt, die von der Autorin sehr nachvollziehbar beschrieben werden.
Joanna, als Hauptprotagonistin, handelt weniger aus Boshaftigkeit, sondern viel mehr aus einer gewissen Verzweiflung heraus, möchte sie doch im Prinzip auch nur in die Gemeinde aufgenommen werden.
Sowas kann jeder Leser wunderbar nachvollziehen.

Da sie und ihr Sohn es allerdings nicht so einfach schaffen aufgenommen zu werden, hat Joanna halt auch viel Zeit zu recherchieren, was Sally damals genau tat.
So folgt der Leser auf der einen Seite der Nachforschenden, in einem Nebenerzählstrang verfolgt er was das Gerücht bei der wirklichen Sally MacGowern auslöst, wie ihre Gedanken sind.

Und da wohl jeder von uns schon mal mit mehr oder minder schweren Fällen von Ausgrenzung oder sogar Mobbing zu tun hatte, fiebert man auch mit Sally mit, die ja immerhin ihre Strafe vollends verbüßte.

Eine Gratwanderung, die der Autorin allerdings durchaus gelingt.

Mein Fazit
Meines Erachtens ist: „Das Gerücht“ von Lesley Kara ein gelungener Spannungsroman mit einigen sozialkritischen Elementen! Lesenswert!

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