Die Kunst des digitalen Lebens: Wie Sie auf News verzichten und die Informationsflut meistern von Rolf Dobelli
Stets und ständig gibt es Dank der Vielzahl der Endgeräte die Möglichkeit im Netz zu sein, ist man erst mal drin, sei es nur um auf das Bankkonto zu schauen geht es los mit „News“, „Neuigkeiten“ hier und hier und da und überall.
Ob man es will oder nicht es gibt quasi kein Entkommen.
Man fragt sich unwillkürlich weshalb man auch noch Nachrichten im TV brauchen sollte.
Gibt es etwas Neues auf der Welt erfährt man es so oder so sobald das „Weltnetz betreten“ wird.
Wofür also Nachrichten überhaupt?
Der Autor nennt den gesamten Industriezweig – rund um das News-Geschäft – tatsächlich den „Blinddarm der Gesellschaft“ dabei auch noch „immer entzündet, dafür allerdings ohne eine Funktion oder einen Nutzen“.
„Am besten man schneide ihn weg!“
Das sind natürlich harte Worte, die vielen sauer aufstoßen.
Und obwohl Autor Dobelli für die NZZ, die FAZ oder die Zeit ziemlich regelmäßig schreibt, empfiehlt er seinen Lesern mal einen radikalen Verzicht auf Nachrichten zu versuchen.
Man wird nämlich sehen, dass die Welt sich auf weiterdreht, wenn man nicht sofort erfährt, dass das Corona Virus jetzt auch in Togo ausgebrochen ist.
Statt des Konsumierens von „News-Fast-Food“(kleine Häppchen, häufig ohne echten Unterhaltungs- oder Informationswert) empfiehlt Dobelli ausführliche Zeitschriftenartikel, ausgeleuchtete Reportagen oder Dokus.
Wer weg möchte vom hektischem News-Konsum wird einen gesunden Blutdruck, Seelenfrieden und vor allem Gleichmut wiedererlangen, so zumindest die Meinung des Autoren.
Wird der Journalismus dann eventuell gar keine Zukunft mehr haben?
Nach Meinungs Dobellis nur in Form von erklärendem, neutralem, bzw. investigativem…alles andere, sei es als Krawall, moralisierend bzw. erziehend wird verschwinden.
Die seit Jahren sinkenden Zahlen der Leserschaft von Spiegel, Bild oder Welt sprechen Bände in welche Richtung die Reise geht.