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Hannes Nygaard: Rache im Sturm

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Rache im Sturm: Kritik

Mitten in einem Telefonat geschieht ein furchtbares Unglück.

Tönne Christiansen rast mit seinem Firmenauto in den Gegenverkehr in der berüchtigten Janskurve.

Er selbst bleibt mit einem Schädel-Hirn-Trauma zurück, sein Unfallgegner verstirbt.

Normalerweise kein Fall für das Duo Große Jäger-Cornilsen, wenn der Tote nicht ohne Papiere unterwegs gewesen wäre, wenn es nicht so wäre, dass den Toten keiner kennt, dass ihn keiner zu vermissen scheint.

Doch während die Identifizierung des Toten voranschreitet, nimmt ein Unbekannter Rache an den Helfern des Unfalles.

Autos werden zerstört, Hakenkreuze geschmiert, Fensterscheiben gehen zu Bruch.

Den zufällig vor Ort Ersthelfenden wird das Leben Stück für Stück zur Hölle gemacht.

Daraus ergibt sich der neueste Fall…

Vielschreiber Hannes Nygaard ist also wieder am Start mit seinem erfolgreichen Husumer Ermittlungsduo.

Diesmal muss also zuerst einmal rausgefunden werden, wer das Opfer ist, was es mit den Familienverhältnissen auf sich hat, reine Ermittlungsarbeit halt.

Als zweiten Handlungsstrang bietet Autor Nygaard die Fälle von Selbstjustiz, die zum Beispiel der Rettungssanitäter oder die zufällig am Unfallort vorbeifahrende pensionierte Ärztin Dr. Grimm am eigenen Leib erfahren müssen.

Das fängt mit Kleinigkeiten gegen die Personen an und wird vom Autoren konsequent gesteigert.

Dabei läßt Nygaard allerdings die Opferorganisation „Weißer Ring“ nicht unerwähnt, was der Landesvorsitzende Kamp mit einem entsprechenden Vorwort im Buch goutiert. Denn es wird erschreckend aufgezeigt, was Psycho Terror für die Menschen bedeuten kann.

Ich finde die Entscheidung sehr gut, spielt der „Ring“ doch eine sehr wichtige Rolle im gesellschaftlichen Zusammensein.

Abgesehen davon treibt Nygaard die Handlung mit gewohnt viel Detailreichtum sowie Ortskenntnis voran.  Der Kommunalpolitik, gespickt mit einem gehörigen Schuß Sozialkritik, widmet er sich auch.

Dieser Teil ist sehr ausführlich und  für den „Nicht-Nordfriesen“ vermutlich etwas zäh zu lesen.

Wobei der trockene Humor natürlich nicht zu kurz kommt!

So entspinnt sich für den Leser ein zwar vertrauter aber doch ganz anderer Krimi dieser besonderen Buchreihe, ist der sozialkritische Aspekt hierbei ziemlich deutlich in den Vordergrund gerückt.

 

Meiner Meinung nach ist Nygaards „Rache im Sturm“ einer der besseren aus der jetzt schon recht langen Reihe der Husumer Ermittler. Ich freue mich bereits auf den Nächsten!

 

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