Feindliche Übernahme: Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht von Thilo Sarrazin
Da ist er also wieder der Thilo Sarrazin, der bereits vor über acht Jahren mit dem provokativen „Deutschland schafft sich ab“ einschlug wie eine Bombe, der von unserer Kanzlerin mit einem „nicht hilfreich“ abgekanzelt wurde (Frau Merkel hatte das Buch damals gar nicht gelesen) und der es mit diesem Satz sehr viel besser schaffte die Situation in Deutschland zu beschreiben als unsere ewige Kanzlerin mit ihrem lapidaren „Wir schaffen das“!
Nun also eine „feindliche Übernahme“ im Titel, zornesrote Gesichter bei den Parteikollegen, die mit ihrem eigenartigen Demokratieverständnis den ungeliebten ehemaligen Bundesbanker Sarrazin mal wieder vor die Parteitür setzen möchten!
Niemand wird bestreiten können, dass die islamische Welt in so gut wie allen Bereichen hinter dem offenen, freiheitlichen Teil weit zurückliegt.
Welchen namhaften Nobelpreisträger mit islamischen Glauben kann man nennen, der in einer der klassischen Disziplin geehrt wurde?
Literatur mag noch angehen, große Forscher brachte dieser Glauben nie hervor.
Anhand vieler Statistiken, Fußnoten und/oder Querverweise beschreibt der Autor wie sehr die Rückständigkeit des Islams zu unser aller Problem werden wird:
durch die Frauenunterdrückung, ja sogar Verachtung bei einer gleichzeitig sehr hohen Geburtenrate wird es nur noch eine kurze Frage der Zeit sein, wann die aufgeklärte Bevölkerungsmehrheit zur -minderheit werden wird.
Dementsprechend werden die gestellten Forderungen der Moslems lauter und immer lauter werden.
Und es sollte zu denken geben, dass in keinem einzigen Land in dem Muslime eine Mehrheit bilden, eine funktionierende Demokratie dahintersteht, geschweige denn eine Religionsfreiheit.
Sarrazins Analyse kommt sehr sehr trocken daher.
Zahlen und Belege werden dem Leser um die Ohren gefeuert, dass einem schwindlig wird.
Doch im Gegensatz zum rotzigen Akif Pirincci, der seinem Hang zur Gossensprache in vielerlei Hinsicht bei jedem Buch frönt, pflegt der Autor den Beamtenstil, leidenschaftslos, beinahe kalt.
Dabei wird ihm oft der Vorwurf der Fremdenfeindlichkeit gemacht.
Das ist schwer anzunehmen, vielmehr ist es in diesem unseren Lande so, dass Missstände gar nicht mehr angesprochen werden dürfen ohne dass die „Nazi-Keule“ raus geholt wird. Auch dagegen führt der Autor einen Feldzug.
Man muss in Deutschland auch wieder unangenehme Wahrheiten aussprechen dürfen.
Doch das ist beim ersten großen Bestseller „Deutschland schafft sich ab“ vor acht Jahren bereits so gewesen, dass nicht sein konnte, was nicht sein durfte.Es hat sich nichts geändert.
Gefühlt ist die Hysterie größer geworden, merken die Schreiberlinge genauso wie die Leser doch immer mehr wie recht Sarazzin hat.
Aber natürlich erntet man Schnappatmung bei denjenigen, die das Chaos angerichtet bzw. hofiert haben, wenn man den Finger nur ordentlich genug in die Wunde presst.
Und da das Buch gut recherchiert sowie verständlich geschrieben ist, kann man nur mit Schaum vor dem Maul über den Autoren herziehen.
Argumentativ kommt von der anderen Seite nämlich gar nichts mehr.
Meiner Meinung nach ein schonungsloses, ein wichtiges Buch. Leider traurig in seiner Weitsicht. DEUTSCHLAND VERÄNDERT SICH!