Hoch am Wind von Hannes Nygaard
Ein neuer Fall für Große Jäger und seine sturmerprobte Mannschaft!
Dieses mal verschlägt es den siffigen Kommissar mit der brillanten Spürnase in die Welt der Segler sowie der mythischen Inseln und Halligen.
Ursprünglich ist der wohlbeleibte Kriminalist auf der Suche nach der Gattin des örtlichen Sparkassenchefs, der seine Frau eigentlich bei der Schwiegermutter wähnte, die ist dort allerdings nie aufgetaucht.
Und wurde auch gar nicht erwartet.
Die Tote ist es auf jeden Fall nicht.
Nun haben die nordfriesischen Polizisten eine Leiche, die niemand vermisst und eine Vermisste, von der niemand weiß wo sie sein könnte zu bearbeiten.
So ermitteln sie denn in der verschworenen Gemeinschaft der Segler.
Und es wird nicht einfach die Fäden der Fälle zu entwirren.
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Diesmal erfährt der Leser viel über modernes Segeln, viel Lokalkolorit wird wieder verarbeitet.
Unter anderem kommen Helgoland sowie die Halligen gut beschrieben vor.
Sage und schreibe neunzehn Bände gibt es jetzt schon mit dem „Großen Jäger“, hinzukommt Frauke Dobermann als Hannoversche Kommissarin, sowie Lüder Lüders, der von Kiel aus ermittelt.
Stets legt Nygaard wert auf unterschiedliche Aspekte in den Ermittlungen oder Motiven.
Ob es Rache, Habsucht, Separatisten, Fremdenfeindlichkeit, Vergewaltigung, Wahnsinn oder, oder, oder ist, Nygaard lässt nichts Menschliches aus.
Dabei geht es mitunter ordentlich zur Sache, wird allerdings nie so grausam ausführlich beschrieben, wie bei vielen anderen Autoren.
Das macht die „Hinterm Deich“ – Krimireihe so lesenswert.
Zusätzlich ist die trockene Art des Hauptkommissars einfach erfrischend.
Die Geschichte bietet wieder einige geschickte Wendungen, auch wenn man nach den ersten hundert Seiten ahnt in welche Richtung es gehen wird.
Segeln ist ein elitärer Sport, die Mitglieder treten dementsprechend auf.
Das ist nicht wirklich neu aber der Kulturclash wenn Polizist auf „neureich“ und „weltgewandt trifft“ ist einfach gut zu lesen.
Die nötige Unterstützung erhält Wilderich wieder vom jungen Cornilßen, der mit seinen „Oma“ Sprüchen auch wieder für eine Menge guter Laune sorgt.
Fazit: möge der Autor noch viele gute Ideen zu Büchern verarbeiten!