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Schrott – nach wie vor ein lukratives Geschäft?

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Keine Frage, die meisten Menschen haben im Keller und/oder auf dem Dachboden jede Menge Abfall angesammelt. Häufig handelt es sich um Erinnerungsstücke, aber auch um Bauschutt, Kabel und Schrott im Allgemeinen. In Zeiten steigender Schrottpreise sind Verbraucher gut beraten, ihren Schrott einmal durchzusehen, denn daraus lässt sich bares Geld machen.

Schrott zu Bargeld machen – wann lohnt es sich?

Auch beim Schrott entscheiden Angebot und Nachfrage über den Schrottpreis. Während der Weltwirtschaftskrise ab 2008 etwa ging der Schrottpreis deutlich zurück, weil die Nachfrage ausblieb. Insbesondere Unternehmen haben weniger produziert und benötigten deshalb auch weniger Metalle. Selbst in den Schwellenländern, die gemeinhin als wichtige Nachfrager für Altmetalle und Schrott gelten, gab es einen deutlichen Rückgang.

Seit einigen Jahren stabilisieren sich die Schrottpreise aber wieder. So werden derzeit unter anderem folgende Preise geboten (Stand November 2015):

Schrottart Preis pro Kilogramm
Aluminiumkabel 0,05 €/kg
Edelstahlschrott (V2A) 0,65 €/kg
Kupferschrott 3,40 €/kg
Messingschrott 2,30 €/kg

Das ist natürlich nur ein Auszug aus den aktuellen Schrottpreisen. Auf den Seiten der großen Schrotthändler wie dem auf der Bitterfelder Str. in Berlin findet ein tägliches Update der Preise statt, welches man sich zunutze machen sollte. Schließlich kann man durch die gezielte Marktbeobachtung auch den Zeitpunkt herausfinden, zu dem der Schrott den bestmöglichen Preis bringt.

Welcher Schrott bringt gutes Geld?

Wie aus obiger Preisaufstellung zu erkennen ist, bringt der Kupferschrott das meiste Geld. Allerdings kommt es nicht nur auf das Material an, aus dem der Schrott besteht, sondern auch auf die „Schrottqualität“. Als Qualität bezeichnet man hier vor allem die Zusammensetzung des Schrotts. Wer beispielsweise einen großen Haufen Schrott, bestehend aus Zinn, Kupfer, Messing, Aluminium und Co. anliefert, wird vom Schrotthändler weniger bekommen, als wenn er reinen Kupferschrott, reinen Aluminiumschrott usw. anliefert.
Grund dafür: Je mehr Metalle in einer Schrottlieferung enthalten sind, desto höher ist der Sortieraufwand für den Schrotthändler. Dieser muss bezahlt werden, und zwar in der Regel mit niedrigeren Ankaufspreisen.

Ebenfalls zeigt sich die Qualität des Schrotts in der konkreten Metalllegierung. Meist werden Metalle mit anderen Materialien versetzt, um so bessere Eigenschaften für die Metalle zu erreichen. Bei der Schrottsammlung ist dieser Schrott aber prinzipiell weniger wert. Denn aufgrund der Legierung entsteht ein erhöhter Aufwand, um die einzelnen Altmetalle zu extrahieren und wieder nutzbar zu machen.

Ab welcher Schrottmenge lohnt sich der Verkauf?

Für Verbraucher gilt, dass sich der Verkauf erst ab mehreren Kilogramm Schrott lohnt. Die besten Preise werden im Tonnen-Bereich erzielt. Allerdings wird kaum jemand die Lagerkapazitäten haben, so viel Schrott zu sammeln. Deshalb können Verbraucher den Schrott auch bei gewerblichen Schrottsammlern abgeben. Diese können dann entsprechend große Mengen abgeben und dadurch gute Preise erzielen.

Allerdings sind genau diese gewerblichen Schrottsammler vielen Kommunen ein Dorn im Auge, weshalb sie ihre Bürger dazu aufrufen, den Schrott auf die kommunalen Wertstoffhöfe zu bringen (Quelle: www.taz.de). Dort wird er ebenfalls verwertet, der Verbraucher bekommt aber kein Geld. Ziel ist es, aus den Erlösen des Schrottverkaufs bestimmte kommunale Aufgaben zu finanzieren oder etwa die Müllgebühren in der Kommune stabil zu halten. Für den Verbraucher selbst lohnt sich jedoch diese Form der Schrottabgabe erst langfristig und sie wird häufig nicht gespürt. Deshalb setzen Privatpersonen lieber auf die Schrotthändler, die Bares bieten.

Bildquelle: Schrott © dierk schaefer (3445440358) – flickr.com (Bestimmte Rechte vorbehalten)

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