„Doch nicht unser Kind …“: Unterstützung für Eltern krebskranker Kinder – Mit Geleitworten von Astrid Scharpantgen und Gerlind Bode – Zum Download: Hörspiele zur Entspannung für Kinder von Martine Hoffmann
- Buchtitel: „Doch nicht unser Kind …“: Unterstützung für Eltern krebskranker Kinder – Mit Geleitworten von Astrid Scharpantgen und Gerlind Bode – Zum Download: Hörspiele zur Entspannung für Kinder
- Autoren: Martine Hoffmann//Elke Freudenberg//Gilles Michaux
- erschienen: März 2013
- Verlag und Genre: Schattauer Verlag//Lebenshilfe
Es ist der erste Oktober des vergangenen Jahres gewesen, ein schöner, sonniger Tag, als die Diagnose erging.
Thorben-Kjell – unser neunjähriger Sohn klagte einige Wochen lang beim Aufstehen, bevorzugt wenn es zur Schule gehen sollte, über Schmerzen an der linken Hüfte.
Da zweimal die Woche Fußball spielen immer noch drin war und auch die Schule nichts Auffälliges berichtete, verging einige Zeit, ehe wir beim Kinderarzt Blut abnehmen ließen, da es nicht besser wurde mit dem Bein.
Diagnose: Neuroblastom, Stufe IV!
Höchste Stufe, Metastasen im Kopf, an der Wirbelsäule, den Beinen, Brust und Rückenmark!
Sofortiger Beginn durch Chemotherapie!
Und so zerfiel zunächst das eigene Leben, das in relativ ruhigen Bahnen verlaufen war unter den eigenen Fingern.
Die kleine Schwester Lena musste nach dem Hort eine Betreuung haben, meine Frau konnte nicht mehr arbeiten gehen, ich selbst nach der Arbeit mehr Hausarbeit machen, Tochter Lena betreuen, Krankenhausbesuche und dazu – gerade in der Anfangsphase – die unglaubliche Angst um das eigene Kind!!!
Gott sei Dank können meine Frau und ich auf eine intakte Familie sowie einen recht großen Bekanntenkreis zurückgreifen, haben dazu noch das Glück, dass unsere Lena fast zu jedem mitgeht.
Wer nicht auf eine Familie zurückgreifen kann oder allein erziehend ist, dem kann man einfach nur mal das Bundesverdienstkreuz umhängen.
In dieser Situation ist Hilfe lebenswichtig, sonst zerbricht man!
So kann jeder Betroffene noch einmal nachlesen, was für Hilfe einem zusteht.
Das Autorenteam – alle drei psychoonkologische Experten – trifft zu jeder Zeit den richtigen, einfühlsamen Ton, um ihren recht gewaltigen Strauß an Möglichkeiten darzubieten. Und ist trotz des relativen Alters noch aktuell.
Deutschland und seine sozialen Errungenschaften bieten in der Tat eine Menge Möglichkeiten der Unterstützung.
Einzig wirklich streitbarer Punkt des knapp einhundert achtzig Seiten starken Buches ist – meiner Meinung nach – die empfohlene Altersstruktur.
Was einem Kind zuzumuten ist an Fakten, hängt doch sehr von der Reife des kleinen kranken Menschen ab.
Aber es handelt sich hierbei wohl auch eher um einen gröberen Ratschlag als weniger um eine Richtlinie.
Das Buch an sich ist gut, leicht verständlich geschrieben. Man kann es so „weglesen“, obwohl ein solch schweres Thema behandelt wird.
Mit den Entspannungsübungen, die recht üppig angekündigt werden, konnte ich nicht soviel anfangen, meine Frau ist allerdings ganz angetan gewesen.
Wie so vieles also: Geschmackssache!
„Doch nicht unser Kind …“: Unterstützung für Eltern krebskranker Kinder – Guter, kleiner Ratgeber für schwere Zeiten!