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Als ich dich fand von Catherine Ryan Hyde

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  • Buchtitel: Als ich dich fand
  • Autorin: Catherine Ryan Hyde
  • erschienen: März 2015
  • Verlag und Genre: Amazon Crossing//Drama

Nathan geht hart auf die fünfzig zu, als er in einem Waldstück während der Jagd ein halb vergrabenes, gesundes Baby findet. Das heißt nicht er, sondern seine treue Hündin erschnüffelt es.
Sofort spürt er eine intensive Beziehung zu dem Knaben.
Doch leider scheitern alle Bemühungen, dass offensichtliche Findelkind zu adoptieren. Der Richter spricht Recht, der Junge, Nat nach seinem „Finder“ benannt, kommt zurück zur leiblichen Großmutter, die ausfindig gemacht werden konnte.
Nat wächst heran, wird von seiner Großmutter allerdings über die Umstände seiner Auffindung im Unklaren gelassen.
Erst als Teenager gibt es die für den jungen Mann sehr schockierenden Antworten. und dies auch noch per Zufall!

Was folgt, sind Aufbegehren sowie Chaos in der ehemals so behüteten Welt des jungen Mannes.

Bis, ja bis er mit einem hastig gepackten Koffer vor der Tür seines ehemaligen Retters steht.

Heute möchte ich ein wundervoll einfühlsames Buch vorstellen, dass in so gut wie allen Bereichen glänzt, ohne in Schmalz oder Pathos zu versinken.
Gut, vor allem warmherzig gezeichnete Charaktere, jeder von ihnen alles andere als eindimensional, da keiner von ihnen den Anspruch der Perfektion bekommt.
Eine flotte, vor allem aber nachvollziehbare Handlung, dessen Dreh- und Angelpunkt die Gemeinsamkeiten eines rebellierenden Teenies und eines alternden Junggesellen sind, der vor über fünfzehn Jahren zwar einmal das Leben des jungen Mannes rettete, der allerdings danach keinerlei Kontakt zu diesem haben konnte/durfte!
Der Teil der Geschichte, der das Zusammenleben von Enkel mit der Großmutter erzählt, ist ein wenig zäh geraten, zugegeben.
Doch die zweite Hälfte des Buches liest sich dafür wie von selbst.
Die Autorin versteht es meisterhaft ungezählte Lebensweisheiten in die Beschreibungen oder Dialoge einzubauen, die es dem Leser auch noch lange nach dem Beenden des Buches beschäftigen können.
„Jeder ist für sein Handeln und Tun selbstverantwortlich“ ist der rote Faden, der sich bei allen Protagonisten quer durch das Buch zieht.
Was es alles für Konsequenzen in verschiedenen Lebenslagen geben kann, egal ob als alte Frau, älterer Mann oder besagter Teenager wird gut durchdacht auf vierhundert Seiten gereicht.
Die Prosa ist ohne Schnörkel, gradlinig absolut gut und schnell wegzulesen.

Lesenswertes Buch, dass zum Nachdenken anregt!!!

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