Girl on the Train – Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich. geschrieben von Paula Hawkin
- Buchtitel: Girl on the Train – Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich.
- Autor: Paula Hawkin
- erschienen: Juni 2015
- Verlag und Genre: Blanvalet//Thriller
Jeden Morgen ab 08Uhr04 das Gleiche ein und aus.
Im Zug zur Arbeit fährt Pendlerin Rachel die immer gleiche Strecke von Ashbury nach Eusten.
Der Zug hält stets an derselben Stelle, um dem entgegenkommenden Zug die Durchfahrt zu ermöglichen.
Dabei schaut sie sich um, entdeckt während der kurzen Zeit des Innehaltens immer dieselben Anwohner während deren morgendlicher Routine.
Sogar Namen vergibt sie, zum Beispiel an das junge Paar, dass so glücklich und zufrieden zu sein scheint.
Nach einer merkwürdigen Entdeckung eines Morgens bei der die junge Frau, der Rachel den Namen „Jess“ gegeben hatte, einen fremden Mann auf der Terrasse stürmisch küsst überschlagen sich die Ereignisse…
Berichtet die Zeitung doch vom Verschwinden einer jungen Frau!
Was ist echt?
Was ist bloß Einbildung gewesen?
Ist die junge unbekannte Frau vielleicht gar nicht verschwunden?
Gleich drei verschiedene Perspektiven mutet die Autorin inklusive Datumsangaben sogar Tageszeitangaben dem Leser zu.
Da ist zum einen Rachel als Hauptprotagonistin, eine Heldin, die nicht gerade ein optimales Leben führt, gern mal einen über den Durst trinkt, um sich dann dementsprechend danebenzubenehmen. Außerdem verließ ihr Mann Tom sie vor noch nicht allzu langer Zeit.
Keine guten Voraussetzungen für eine glaubwürdige Zeugin – oder doch?
Dann gibt es noch die Beobachtungen des „Opfers“ Jess, die in Wahrheit Megan heißt. Wirklich ein „Opfer“?
Zu guter Letzt gibt noch Anna lesetechnisch ihren Senf dazu; die neue des Ex-Mannes von Rachel!
Auf diesen drei Ebenen geht es also darum, dass merkwürdige Puzzle zu entwirren.
Da muss man sich wirklich erst einmal reinlesen, doch da das Buch weit über vierhundert Seiten aufbietet, hat man einige Zeit dafür.
Alle drei Erzählerinnen sind in der ersten Person geschrieben, was zum einen die Sichtweise zwar erheblich einschränkt aber dank des flotten Schreibstils trotzdem gut zu lesen ist.
Etwas langweilig sind die Beschreibungen der Figuren geraten. Die Frauen sind durchweg zerbrechliche, blonde, schöne Wesen…die Männer durchtrainiert, stark attraktiv.
Das ist auf Dauer ziemlich langweilig oder zumindest nur bedingt glaubwürdig.
Guter Debütroman!!!