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Das Gegenteil von Romeo von Josie Charles

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  • Buchtitel: Das Gegenteil von Romeo
  • Autor: Josie Charles
  • erschienen: Juni 2015
  • Verlag und Genre: CreateSpace Independent Publishing Platform // Roman

Rachel – Rae genannt – durchlebt eine schlimme Phase.

Beruflich wie in der Beziehung gescheitert, versucht sie ihr Leben zu überdenken und eine neue, positive Richtung zu geben.
Dies hofft sie am besten am Chicagoer Flughafen zu schaffen.

Nach einigen Enttäuschungen rennt der ungemein erfolgreiche aber auch ungemein arrogante Theaterstar Ayden Rogers sie im Stress versehentlich um.
Von seiner gönnerhaften Art angeekelt behält sie kurzerhand dessen Geldbörse, die ihr bei dem Unfall leider in die Hände fiel, ohne dass der Besitzer dies merkte. Darin: immerhin 500 $, die sie sowieso gerade gut gebrauchen kann.

Ohne drüber nachzudenken, kauft sie mit dem Geld eine Karte nach New York…ohne Rückflug!
Doch dort fangen die Probleme richtig an, als Rogers den Diebstahl merkt
und der schönen Rae ein wirklich unmoralisches Angebot unterbreitet.

Und was dann geschieht, ist schon bemerkenswert.

Wie das Ganze dann endet, kann man sich selbstverständlich schon denken aber die Zutaten dieses wirklich netten Romanes sind über die kompletten dreihundertvierundfünfzig Seiten recht gut arrangiert.

Die Form als „Ich-Erzählerin“ ist zwar nicht meine Sache, aber wenn es gut erzählt ist, warum nicht?
Und das ist es. Der Sarkasmus den die schöne Rae ein ums andere Mal durch das Gehirn geht, ist spitze. Die Autorin führt locker, leicht in die Geschichte ein und treibt sie mit viel Esprit und Verve auf die Spitze. Dabei ist der Schreibstil so flüssig, die Sprache so Bildgewand, dass im Kopf das Ganze wie ein Kinofilm ablief. Sehr schön zu lesen.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, mit den etwas spinnerten Eltern des Ekels Rogers als lustiges Gegenstück haben auch die Nebencharaktere eine größere Tiefe erhalten.

Mit Rae kann man schön mitleiden, sich teils fremdschämen oder dem Blödmann Rogers nach Lust und Laune die Pocken an den Hals wünschen.
Alles ist erlaubt, alles ist gewollt. Ein wenig romantisch veranlagt sollte man schon sein, um den Zuckerguß der Geschichte zu goutieren, aber wenn man das nicht ist, kauft man sich solch ein Buch höchstwahrscheinlich eh nicht. Einziger Minuspunkt ist die Erklärung, weshalb Rogers so ist, wie er ist.
Das ist mehr oder weniger scheinbar nur „hingerotzt“ worden, hastig, unverständlich, nicht besonders glaubwürdig.

Fazit zu Das Gegenteil von Romeo: Schöner Schmöker für laue Sommerabende!!!

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