Mein Weg: Autobiografie von Heino
- Buchtitel: Mein Weg: Autobiografie
- Autor: Heinz Georg Kramm
- erschienen: März 2015
- Verlag und Genre: Bastei Lübbe // Autobiografie
Heinz Georg Kramm kennt vermutlich kaum jemand.
Heino kennt jeder.
Die einen hassen ihn, die anderen lieben ihn – wobei das kaum jemand zugeben würden.
Zum zweiten Mal wirft er nun einen Blick zurück auf sein Leben.
Auf dreihundertachtundzwanzig Seiten resümiert er.
Es liegt ja ein wirklich beachtlicher Imagewandel hinter dem ehemaligen Volksmusiker, dem über viele Jahre die Deutschtümelei vorgeworfen wurde.
Dieser Wandel begann vor etwa zwei Jahren, mit dem Album „Mit freundlichen Grüssen“, worauf er die Songs von Größen wie Delay, Den Ärzten oder Nena neu aufnahm.
Und seitdem gilt Heino allen Ernstes als cool!
Mit diesem Album schaffte er es wahrhaft generationenübergreifend als echter Star zu agieren.
Für jeden der glaubt, dass Heino schon immer da war…es ist fast wirklich so.
Fünfzig Jahre steht er auf den Bühnen der Republik.
Die ältere Generation der Fans ist immer treu an seiner Seite geblieben, er selbst hat ein Leben ohne Star-Gehabe, ganz bodenständig an der Seite seiner Hannelore gelebt.
Nun also sein Buch „Mein Weg“….vielleicht angelehnt an das große Lied von Frank „the voice“ Sinatra? macht schon der Titel dieses Mal viel mehr her, als der Titel seiner letzten Biografie.
Diese hatte fast trotzig, auf jeden Fall nachdenklicher „und sie lieben mich doch“ geheißen.
Die Aufmachung des Buches bietet einiges an Bildern, im Text haut sich der Künstler gern selbst auf die Schulter, etwa wenn er mehr als einmal betont, wie er gegen den Strom schwamm und für diesen Mut mit dem augenblicklichen Hype belohnt wurde.
Dies ist sicherlich richtig aber meiner Meinung nach genügt es auch, dies einmal zu schreiben.
Selbstbeweihräucherung gibt es mit Sicherheit bei den meisten Biografien zu einem guten Stück aber man sollte es nicht übertreiben.
Ansonsten beschreibt Heino locker-leicht seinen Werdegang vom Steppke über den Jungmusiker, der kaum etwas anderes als Musik machen wollte zum gereiften Entertainer, den auch Hohn und Spott zwar trifft, der sich davon aber nicht unterkriegen lässt.
Fazit: leicht verdauliche Bio eines Sympathen!