Raymond Benson: James Bond 007 Der Morgen stirbt nie
- Buchtitel: James Bond Der Morgen stirbt nie
- Autor: Raymond Benson
- erschienen: Erstausgabe:1998
- Verlag und Genre: Action Thriller erschienen im Heyne Verlag
James Bond schlägt wieder zu!
Im südchinesischen Meer verschwindet ein britisches Kriegsschiff – laut letzter Meldung von chinesischen MIGS auf den Grund geschossen, wobei das Schiff gleich noch einen Flieger vom Himmel holte.
Beide Seiten rasseln also mit dem Säbel.
Dank eines aufgefangenen Signals führt die erste Spur zu dem Medienunternehmer Eliott Carver, der gerade sein neues Hauptquartier in Hamburg einweiht und mit seinem satelitenunterstützten Programmen erstmals alle Menschen des Planeten zu erreichen scheint.
Über dessen betörende Frau Paris Carver, eine ehemalige Freundin Bonds, verdichten sich die Hinweise, dass Carver mit Hilfe des neuartigen GPS Systems das verloren gegangene Kriegsschiff in chinesische Hoheitsgewässer lockte.
Die Ermittlungen führen weiter nach Vietnam.
Doch auch die Chinesem versuchen durch ihre hinreißende Agentin Wai Lin hinter das Geheimnis des Ganzen zu gelangen.
Und erst die beiden Agenten zusammen kommen dem wahnsinnigen Plan des Carvers auf die Spur.
Es bleibt verdammt wenig Zeit, um die Katastrophe aufzuhalten.
Die britische Kriegsmarine hat ihren Kurs auf das chinesische Festland bereits aufgenommen!
Was hab ich seinerzeit den Film geliebt! Dreimal sah ich ihn im Kino…verrückt.
Aber Brosnan ist die perfekte Besetzung gewesen, rassige Frauen, der Film hatte einige gut geschriebene, spitze Dialoge, die Action ist ein Knaller gewesen und die Aufnahmen der Hansestadt passten zwar so gar nicht zur Wirklichkeit, sind aber von hohem Wiedererkennungswert gewesen!
Der dazugehörige Roman des Amerikaners Benson ist mitunter zweischneidig.
Zwar hält er sich – natürlich – eng an das Drehbuch, leuchtet die Hauptfiguren auch ordentlich aus, so dass sie etwas weniger flach als im Film wirken (gerade die Beschreibung wie Carver an sein Vermögen kommt, ist schon ziemlich skurril)!
Die Beschreibungen des deutschen Handlangers Stamper, bei dem gleich mal eben Lust- und Schmerzempfinden vertauscht sind(!) hat ein paar nett abscheuliche Szenen zu bestehen.
Zugleich sind die Actionszenen für meinen Geschmack etwas zu sehr rasiert worden.
Viele minutenlange Filmszenen sind mit einigen Sätzen abgehandelt um auf der anderen Seite den finalen Endkampf zwischen Stamper versus 007 mit unmöglichen japanischen Namen der Schläge und Tritte aufzublähen.
Das stört leider wirklich den Lesefluss, wenn der Autor partout beweisen will, wie denn der Tritt von links unten nach rechts oben in der Karatetechnik im Original heißt!
überhaupt ist die Sprachqualität entweder im Original oder in der Übersetzung mitunter zu bemängeln, trifft es doch nicht wirklich die Dramatik, wenn ein Protagonist, der grausam zerhackstückt sein Ende findet im Roman als „…er wurde wie eine Mohrrübe im Mixer zerhexelt“ aus dem weiteren Handlungsverlauf ausscheidet.
Auch sind die geografischen Begebenheiten zumindest von Hamburg anscheinend aus einem durchschnittlichen Reiseführer herauskopiert.
Anders sind Beschreibungen al a “ Hamburg ist eine Metropole die an den Flüssen Elbe und Alster liegt“ kaum zu erklären.
Es ist zwar nicht falsch, was der Autor da schrieb, doch erstens hat er zumindest noch die Bille vergessen und liegt einfach MEILENWEIT entfernt von einer schriftstellerischen Qualität eines Ian Fleming.
Doch ist der Erfinder des James Bond auch einfach zeitlebens sehr viel herumgekommen, was Benson offensichtlich nicht schaffte.
James Bond 007 Der Morgen stirbt nie ist nette Unterhaltung aber leider weit von einem Fleming entfernt!!!