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  • Die Insel
  • Richard Laymon
  • 2006
  • Roman erschienen im Heyne Verlag

Mitten während des Picknicks auf einer einsamen Insel explodiert die Jacht des wohlhabenden Andrews, der sich mit seiner Sippschaft auf einer Kreuzfahrt befindet.
Zurück bleiben der Besitzer der Jacht Andrew selber, sein Schwiegersohn mit Ehefrau, die neue, deutlich jüngere Ehefrau von Andrew mit deren gemeinsamen Tochter Connie und Freund Rupert, den Schluß bildet die andere Tochter aus erster Ehe namens Thelma, deren Mann Wesley mit auf den Grund der Bucht versinkt.
Nach dem ersten Schock rettet Andrew zusammen mit seinem Schwiegersohn was noch zu retten ist.
Notdürftig richten die verbliebenden sieben sich ein, in der Hoffnung, dass in nächster Zeit Hilfe kommen muss.
Doch es kommt keine Hilfe, der erste verschwindet noch in der ersten Nacht.
Ziemlich bald ist klar, dass nicht jeder in der Familie das ist was er vorgibt…

Die Ausgangsituation ist keine sehr originelle Idee, zugegeben.
Doch der Horrorautor Richard Laymon wählt mit Rupert einen Hauptakteur, der die Geschehnisse in Form seines Tage-
buches festhält.
Das grenzt zwar den Erzählradius erheblich ein,macht dennoch meiner Meinung nach nicht weniger Spaß zu lesen.
Was wirklich keinen großen Spaß macht sind die vielen, vielen pubertären Anspielungen des angeblich 19 Jahre altem Rupert, der anscheinend kaum andere Gedanken hat, als die Körper seiner zunehmend weniger werdenden Mitstreiterinnen zu beschreiben und sich dran aufzugeilen, wenn sie schwimmen gehen oder einfach nur vorweg gehen.
Das ist beim ersten, zweitem, dritten mal vielleicht noch erträglich…doch alles darüber – und bei über fünfhundertsiebzig Seiten – kommt noch viel mehr ist einfach nur lächerlich und unrealistisch.
Genauso ging mit dem Autoren wohl bei manchen Verhaltensweisen der Überlebenden ziemlich die Pferde durch.
Da scheint der Täter tot zu sein, doch anstatt sich zu überzeugen, gehen die möglichen Opfer erst mal ins Bett!
Doch abgesehen von diesen sich wiederholenden Passagen, geht es spannend und flott zur Sache.
Da wird erhängt, gespalten, aufgespießt das kein Auge trocken bleibt.
Man muss zwar eine knapp hundertseitige Durststrecke ab der Mitte des Buches überstehen als Leser überstehen, doch wenn dann das letzte Drittel beginnt mag man es wieder gar nicht aus der Hand legen!!!

Die Insel ist ein spannender Roman, wenn auch mit einigen Hängern!!!

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