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Und morgen seid ihr tot: 259 Tage als Geiseln der Taliban

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  • Buchtitel: Und morgen seid ihr tot: 259 Tage als Geiseln der Taliban
  • Autor: Daniela Widmer und David Och
  • erschienen:August 2013
  • Verlag und Genre: Sachbuch erschienen im Dumont Verlag

Es sollte eine traumhafte Reise entlang der legendären Seidenstraße werden und wurde zu einem großen Alptraum.
Unter Waffengewalt aus dem eigenen Reisebus in Pakistan gezerrt, hunderte Kilometer verschleppt…nie wissend wann den Gotteskriegern, die lediglich schnödes Lösegeld erpressen wollen, die Sicherungen durchgehen.
Dann kommt der Winter, der in diesem Teil der Welt viel härter und grausamer zuschlägt als die Autoren dies von ihrer schweizerischen Heimat gewohnt sind.
Doch die Verhandlungen geraten ins stocken, nach über einem halben Jahr wird die Bewachung allerdings
auch durchlässiger.
Für Daniela und David bietet sich die Chance zurückzukehren in ihr früheres Leben.
Aber gibt es überhaupt eine Rückkehr nachdem man so etwas mitgemacht hat?

Aber gibt es überhaupt eine Rückkehr nachdem man so etwas mitgemacht hat?

Da die zwei Geiseln über ihre schrecklichen Erlebnisse das vorliegende Buch schrieben, dürfte das Ende des Dramas wohl jedem klar sein.
Nun könnte man das Mitleid mit den Beiden durchaus begrenzen, sagt doch schon ein uraltes Sprichwort:“Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um…“
Doch dieser Vorwurf greift etwas kurz.
Sicher ist der Plan von der Schweiz bis nach Indien mit dem Wagen zu fahren keine Kleinigkeit.
Doch ebenso bestimmt haben sich die beiden Abenteurer – immerhin ausgebildete Polizisten ihres Landes – nicht vollkommen bescheuert auf dieses Wagnis eingelassen.
Vielmehr gewährt dies Buch einen tollen Einblick auf das Leben der unvergleichlich armen Landbevölkerung in diesem – im Prinzip – strukturlosem Land.
Es hält dem hiesigen Leser einmal atemberaubend den Spiegel vor, auf was für einem gigantischem Niveau hier in Westeuropa gelebt wird.
Natürlich gibt es auch hierzulande bittere Armut. Doch was in Deutschland nach wie vor Ausnahme ist, bedeutet in Afghanistan realität für buchstäblich tausend und abertausende Menschen.
Wobei das keine Entschuldigung für die bedrückende Tat sein soll.
Zum Anderen zeigt das Buch auch die männerdominierte, archaische Welt, in der DER MANN das Sagen hat…die Frau nicht mehr ist als ein Anhängsel, völlig unselbstständig, in den meisten Fällen sogar rechtlos.
Das zu lesen macht wahrlich betroffen und ist konsequent bis zum Ende sehr spannend.

Und morgen seid ihr tot: 259 Tage als Geiseln der Taliban vom Dumont Verlag ist ausgezeichneter Lesestoff!!!

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