Blutklingen von Joe Abercrombie
- Blutklingen
- geschrieben von Joe Abercrombie
- April 2013
- Fantasy erschienen im Heyne Verlag
Die kleinen Geschwister der Kriegerin Scheu wurden entführt und vermutlich in das weit entfernte Fernland gebracht.
Um sie zu befreien, macht Scheu sich zusammen mit ihrem Ziehvater Lamm, einem kernigen Nordmann, auf den steinigen Weg.
Als Ziel haben sie schnell die Goldgräberstadt Knick im Visier.
Um nicht zu sehr aufzufallen, schließen sie sich einem Treck goldhungriger Glückssucher an.
Doch kaum sind sie in der miesen Stadt Knick angekommen, geraten sie unverhofft zwischen zwei Männer, die die Stadt und den Reichtum an sich reißen wollen.
Schon hier kann Lamm zeigen, was eigentlich in ihm steckt.
Doch die richtige Rettung der Kinder soll erst noch kommen.
Sie wurden in die gefürchteten Drachenberge gebracht, in denen viele schreckliche Gefahren auf die Helden sowie ihre Begleitung warten…denn nicht jeder wird die dramatische Rettung überleben…
Zunächst vorweg: ich bin kein großer Freund von Fantasy Büchern.
Doch wenn man was geschenkt bekommt, kann man es durchaus mal probieren.
Über die Umschlaggestaltung (Morgenstern wenn das Buch „Blutklingen“ heißt!) lässt sich bestimmt streiten.
Doch wichtig ist schließlich in erster Linie der Inhalt.
Der blutige Neuner taucht bereits in den ersten drei Bänden des Schriftstellers auf, das wusste ich vorher nicht. Doch man versteht das Buch durchaus auch ohne die „Vorgeschichte“ zu kennen.
Schließlich geht es recht simpel um gut und böse.
Für Grautöne bleibt nicht viel Platz 🙂
Eine angenehme Abwechslung ist der derbe Humor, bei dem ich mich mehr als einmal fragte, ob das jetzt wirklich da steht…weil eigentlich geht das doch gar nicht.
Und ob das geht!
Die andererseits oft holprige Übersetzung stört leider den Lesefluss mehr als nötig. Da kann man sich schon fragen, ob der Verlag wohl einen Azubi das hat machen lassen ohne anschließend noch mal drüberzusehen?!
Den Spannungsbogen baut der Autor sehr schön auf, hält ihn auch recht geschickt über die meiste Zeit. Lediglich bei der Reise mit dem Treck in die Goldgräberstadt Knick hätte man einige der mehr als insgesamt siebenhundertfünfzig Seiten sparen können. Das zieht sich ziemlich ohne Action oder Spannung.
Meiner Meinung nach gut gelungen, mit wenigen Schwächen!!!