Inferno von Dan Brown
Inferno
- Dan Brown
- Mai 2013
- Thriller erschienen im Bastei Lübbe Verlag
Robert Langdon, amerikanischer Professor und Symbolforscher, wacht mit Erinnerungslücken im Krankenhaus auf.
Doch – statt wie erwartet in einem amerikanischen Hospital – liegt er in der Nähe von Florenz, hat eine böse Kopfwunde und sich bei seiner Einlieferung immer wieder entschuldigt.
Das wenig später eine Agentin durch das Hospital stürmt, die ihn töten will, macht die Geschichte nicht hilfreicher.
Mithilfe der jungen (natürlich attraktiven) Medizinerin Sienna Brooks gelingt die Flucht, die jetzt von Florenz über Venedig bis nach Istanbul geht.
Eingebettet sind die Rätsel dieses Mal in Dantes „Göttliche Komödie“ und bieten mal wieder alles, was man am Schriftsteller Dan Brown entweder liebt oder hasst.
Krude Verschwörungstheorien, mischen sich mit grausigen, mitunter hektischen Action Szenen, dabei aber so flott erzählt und beschrieben, dass man das Buch gar nicht wieder aus der Hand legen möchte.
Die Bösewichte und ihre Henkersknechte sind so fies, wie man es auch ohne weiteres in einem alten James-Bond-Film erwarten würde (allen voran die Kampfamazone namens Vayentha), die Schauplätze sind exotisch wie immer und lassen den Leser eine faszinierende Welt entdecken.
Dazu schaffte es der Autor ständig meine Neugier bezüglich der „aktuellen“ Stätte und Orte am Laufenden zu halten. (Kleiner Tipp: Wikipedia gleich mitlaufen lassen spart Zeit).
Mehr als einmal informierte ich mich nebenbei über die Schauplätze, weil ich mehr wissen wollte.
Als negativen Punkt könnte man anmerken, das knapp siebenhundert Seiten wirklich viel sind, hier oder da eine Kürzung hätte dem Werk als solches nicht geschadet.
Aber meckern will ich hier eigentlich gar nicht.
Herrlich ist der Seitenhieb auf die geliebte Micky Maus Uhr, die der geneigte Leser schon aus den vorherigen Langdon Abenteuern kennt.
So ergibt sich der Autor zwischendurch sowieso mal recht humorvoll, etwa wenn er darauf hinweist wie unvorteilhaft der Wind pfeift, wenn man nur mit einem Krankenhauskittel bekleidet ist.
Das sind unerwartete Sätze des Schriftstellers lockern das Abenteuer aber ungemein auf.
So hatte der neue Brown einiges an Vorschusslorbeeren schon einheimsen können, wobei vieles doch recht spekulativ gewesen ist, doch er steht meiner Meinung nach völlig zu Recht auf den Bestsellerlisten ganz oben.
Meiner Meinung nach lohnte sich das Warten auf diesen tollen Brown!