Jana Seidel: Eigentlich bin ich eine Traumfrau

• Eigentlich bin ich eine Traumfrau
• geschrieben von Jana Seidel
• Februar 2012
• Roman erschienen im Goldmann Verlag

Die dreiundreißig hat Juli bereits überschritten, ohne dass eines ihrer Lebensziele in greifbare Nähe gerückt ist…statt bei Versace oder Gucci shoppt sie bei E-Bay…gebrauchte Schnäppchen.
Statt eines tollen Jobs bei den führenden Modemagazinen ist sie dankbar für jeden verdammten Job, den Lokalzeitungen ihr zuschanzen.
Und ihr Traummann ist gerade über alle Berge, bzw sie hat ihn rausgeworfen.
Erst als sie Rafael Bleibtreu, einen erfolgreichen Autoren kennenlernt, scheint sich das Blatt zu wenden…Er liebt sie ganz sicher…sie muss ihn nur davon überzeugen.
Denn trotz aller Makel, ist sie doch eigentlich eine wirkliche Traumfrau 😉

Und so entspinnt sich eine nette – teutonische – Version der Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück, die kaum jemand braucht(e), die jedoch ganz kurzweilig zu lesen ist.
Wie in den beiden Filmen macht sich die Hauptactrice das Leben wirklich selbst sehr schwer, ohne dass man es ganz nachvollziehen kann.
Das ist sehr turbulent, doch leider oft eher hecktisch. Es gibt gerade am Anfang viele Figuren, die man für sich erstmal unterbringen muss, doch wenn das erst einmal gelungen ist, dann läuft die Geschichte wie geschmiert.
So gibt es einige Stellen an denen sehr herzhaft gelacht werden kann.
An anderen zieht sich die Stoy wie Kaugummi hin, so dass man im Endeffekt leider sagen muss, dass selbst die nur knappen dreihundert Seiten ganz schön lang sind…zumal zumindest gefühlt auf jeder dritten Seite „ebay,bzw.amazon“ namentlich erwähnt wird.
Das ermüdet schon einigermaßen(zumal die gekauften Sachen nie passen, was für einen running Gag doch bitter wenig ist).
So bleibt noch zu erwähnen, dass die Selbstironie der Autorin das Buch wirklich lesenswert macht, dabei aber auch gleich damit das Buch vor einem Totalausfall rettet.

FAZIT: netter Frauenroman, teils sehr zäh!!!