Todesmelodie von Andreas Franz und Daniel Holbe
- Todesmelodie
- von Andreas Franz und Daniel Holbe
- 2012
- Bestseller Thriller erschienen beim Knaur Verlag
Julia Durant ist zurück.
Die Frankfurter Kommissarin – in ihrem letzten Fall Opfer eines extrem perversen Vergewaltigers – meldet sich nach Aufarbeitung ihres Traumas in den aktiven Dienst zurück.
Es dauert nicht lange, bis es mal wieder zur Sache geht. Eine hübsche Studentin wurde brutalst ermordet, vorher natürlich übel gequält.
Die Leiche wird gefunden, während im Hintergrund „Stairway to heaven“ dudelt.
Auch unter dem Druck der Öffentlichkeit ermittelt das eingespielte Team um die Leiterin Durant Verdächtige, die schnell zu hohen Haftstrafen abgeurteilt werden.
Aufatmend bezieht das beruhigte Volk wieder Stellung.
Doch dann, zwei Jahre später gibt es wieder „Stairway to heaven“ und eine entstellte Männerleiche…
Hier nun gibt es den dreizehnten Fall der charakterstarken Ermittlerin, die vom Autoren Andreas Franz so erfolgreich ersonnen wurde.
Im letzten Fall in ein Verlies eingekerkert, nach wirklich allen Regeln der Kunst vergewaltigt, gedemütigt und erniedrigt, ist sie zu einer anderen Frau gemacht worden.
Verletzlicher, zurückhaltender ist ihr Ermittlungsstil geworden, was zwar zum einen oder anderen Streit mit ihrem Kollegen Hellmer führt, doch die Verbissenheit der gebrochenen Heldin hat sich nicht geändert.
Bemerkenswert an diesem Buch ist, dass es sich hierbei um eine unfreiwillige Gemeinschaftsarbeit handelt, da der Schöpfer der Durant unvorhersehbar an Herzversagen während seiner Arbeit verstarb.
Daher vollendete der über zwanzig Jahre jüngere Autor Daniel Holbe, selbst bei Frankfurt lebend, mit Einverständnis der Familie das Werk.
Das Bemerkenswerte daran ist, dass man kaum unterscheiden kann, wo der eine aufhört, bzw. der andere die Arbeit aufgenommen hat.
Weiterhin kommt ein großer Teil der Authentizität von den lokalen Beschreibungen des Taunus, Frankfurts etc.
Davon leben diese Thriller einfach zu einem guten Teil.
Das Franz meiner Meinung nach irgendwie ein Problem mit (schönen) Frauen hat(te) erklärt sich meiner Meinung nach in den teils ekelhaft brutalen Taten, die den Frauen angetan werden.
Zu widerlich, zu genau sind zum Teil die Beschreibungen was da so verbrochen wird.
Aber auch das fasziniert seit Jahren eine Anhängerschaft, daher ist auch dieses Buch kurz nach Erscheinen wieder auf der Bestsellerliste ganz oben aufgetaucht.
FAZIT: schaurig-spannender Thriller