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Die Bestien von Brett McBean

Markt Aktuell
4.5
(2)
  • Die Bestien
  • Brett McBean
  • August 2011
  • Horrorthriller erschienen im Festa Verlag

Achtzehn lange Jahre – fast sein ganzes Leben – verbrachte Jim Clayton im Knast…und dorthin möchte er nie wieder zurück. Doch dann kommt er in dieses Höllenloch von Kaff namens Billings und wird niedergeschossen als er einem Mädchen behilflich sein will.
Die Landbevölkerung hält überhaupt nicht viel von Fremden, erst recht nicht, wenn sie sich in Dinge einmischen, die sie nichts angehen – und wenn sie ihre Seele in einer Blechbüchse als Schmuck um den Hals tragen!
Also wird nicht lang gefackelt.
Jim bekommt zehn Minuten Vorsprung, ehe die besten Jäger des Ortes sich daran versuchen dürfen, dass Urteil des Sheriffs zu vollstrecken: die Todesstrafe!

Doch wer glaubt, sich damit ein Bild von dem Ganzen machen zu können, der irrt gewaltig.
Der Autor beschränkt sich mitnichten nur auf eine Ansammlung von Jagdszenen wie seinerzeit David Morrell bei „Rambo“, nein er würzt das Ganze noch mit einer ziemlichen Prise mystischem Horrors.
Der Autor fackelt nicht lange, bis er heftigst zur Sache kommt und sich von einer Folterszene zum nächsten Massaker schreibt.
Da wird gefoltert, vergewaltigt, fast vergewaltigt, von Hunden zerfetzt oder von Bergen geworfen, selbst Leichen geschändet, dass man sich fragt, was das Ganze eigentlich soll, bzw. ob das so drastisch sein muss.
McBean will mit seinem zweiten Werk (nach „Die Mutter“) provozieren. Das gelingt ihm ohne Zweifel.
Der Held ist eigentlich gar keiner, die Schöne, die er vor dem Polizeichef rettet, ist ein Kind von dreizehn Jahren, fällt also als Liebes-Hasi aus.
Die Ordnungshüter sind so abgrundtief böse und verkommen, dass man sich unwillkürlich an billige Trashfilme erinnert fühlt.
So werden die sonst gültigen Regeln des Lesens mehr als einmal gedreht, gewendet, wieder über den Haufen geworfen.
Das macht an sich sehr viel Spaß zu lesen.
Was allerdings der krude Teil mit dem Voodoo soll, fragt man sich. Zwar „lockert“ es den Fluss der Geschichte noch mal ein wenig auf, doch wirklich voranbringen tut es die Story nicht, hätte allerdings bestimmt dreißig Seiten gespart.
Der Schreibstil ist sehr direkt, Angst vor Fäkalsprache kann man dem Autor nicht wirklich vorwerfen, doch – in weiterem Sinne – passt es in diesen 350 Seiten Schinken.

FAZIT: Eklig – aber sauspannend!!!

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