Frauen in Führungspositionen
Immer mehr Frauen in Führungspositionen
Es scheint langsam bergauf zu gehen. Immer mehr Frauen drängen in Führungspositionen und werden zur ernsthaften Konkurrenz für ihre männlichen Kollegen. Vor allem in mittelständischen Betrieben sind mehr als ein Drittel der Führungskräfte weiblich, aber auch in größeren Unternehmen wächst die Quote der Frauen stetig an.
Es sind Wirtschaftsnachrichten, die optimistisch für die Zukunft stimmen. Immer mehr Frauen können sich in deutschen Unternehmen gegen ihre männlichen Mitarbeiter durchsetzen und in Führungspositionen Fuß fassen. Vor allem unter jüngeren Führungskräften finden sich immer mehr Frauen. Welche Auswirkungen diese Entwicklung auf die Einführung einer Frauenquote für Führungskräfte haben wird, ist ungewiss.
Große Chancen für jüngere Frauen
Inzwischen sind fast 28 Prozent der deutschen Führungskräfte weiblich. Auch wenn diese Zahl immer noch zu gering ist, vor allem da mehr als 45 Prozent der angestellten Frauen sind, ist eine positive Tendenz zu beobachten.
So stieg die Zahl der Frauen im Management seit 1996 um knapp sechs Prozent an.
Vor allem unter jüngeren Spitzenkräften ist dieser Trend besonders ausgeprägt, ein Generationswechsel zeichnet sich ab. Unter den Führungskräften, die jünger als 40 sind, befinden sich bereits knapp 38 Prozent Frauen und so ist hier im Zeitraum von 1996 bis 2010 ein Anstieg von mehr als zehn Prozent zu verzeichnen. Bei Frauen über 40 fällt das Wachstum hingegen eher moderat aus. Hier zeigt sich eindeutig ein Trend, der eine größere Beteiligung von Frauen in den Unternehmen zur Folge haben wird.
Vor allem der Mittelstand setzt auf Frauen
Während durch die hohe Anzahl jüngerer, weiblicher Führungskräfte eine positive Entwicklung sichtbar wird, ist die Verteilung in den Betrieben noch uneinheitlich. Frauen in Spitzenpositionen sind bisher vor allem in kleineren und mittelständischen Unternehmen zu finden.
Großkonzerne wie die meisten in Frankfurt notierten Aktienunternehmen setzen weiterhin vor allem auf Männer in Aufsichtsräten und Vorständen. Hier sind bisher nur sehr wenige Frauen zu finden. Siemens ist eine der wenigen Ausnahmen, denn dort gibt es auf beide Gremien verteilt sechs Frauen. Bei der Deutschen Bank sitzen immerhin sechs Frauen im Aufsichtsrat. Andere DAX-Unternehmen haben hingegen in keinem der beiden Organe weibliche Mitglieder. Insgesamt machen Frauen in höheren Positionen in diesen Großunternehmen zurzeit lediglich 18 Prozent aus.
In kleineren Betrieben mit bis zu 49 Mitarbeitern haben Frauen hingegen wesentlich größere Chancen einen Spitzenposten zu erreichen. Auch hier sind die Zahlen in den letzten Jahren gestiegen, allerdings nur um gut 3,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 1996. Doch gibt es bestimmte Gründe für die größere Zahl von Frauen unter dem Führungspersonal im Mittelstand: Hier ist bereits der Fachkräftemangel zu spüren, weswegen die Unternehmen nun auch verstärkt auf Frauen zurückgreifen. Auch die Weitergabe von Familienunternehmen an die eigenen Töchter spielt eine große Rolle und ist mitverantwortlich für diese positive Tendenz.